Radio berichtete über neue Ihrhover Kirchenglocken
Kirchenglocken gebührt in der Geschichte einer Kirchengemeinde ein besonderes Kapitel. Sie läuten vor Beginn des Gottesdienstes, zu kirchlichen Feiertagen und bei besonderen Anlässen wie z.B. Taufe oder Hochzeit. Was wäre beispielsweise eine Konfirmation, wenn die Konfirmanden ohne das feierliche Glockengeläut in die Kirche einziehen würden?
Die altehrwürdige evangelisch-reformierte Kirchengemeinde in Ihrhove hat eine wechselhafte Glockengeschichte aufzuweisen. Ein Kapitel dieser Geschichte begann nach dem 2.Weltkrieg.
Bis dahin bestand das Geläut aus drei Glocken. 1942 mussten die zwei größeren Glocken abgeliefert werden und wurden in Hamburg eingeschmolzen. Das Geläut der kleinen Glocke blieb nur beschränkt möglich.
Ein interessantes Schauspiel war 1951 der Einbau der Glocken, der von etlichen Ihrhover verfolgt wurde. Die Arbeiten sollen von einem Monteur des Bochumer Vereins und der Bauunternehmung Knipper vorgenommen worden sein.
Da Bronze mittlerweile unerschwinglich geworden war, entschloss sich der Kirchenrat nach dem Krieg neue Stahlglocken anzuschaffen. Sie sind im August 1951 im Stahlwerk beim Bochumer Verein in Bochum gegossen worden.
Hermann Adams, aktiver Heimatforscher aus Ihrhove, weiß zu berichten, dass die heutigen Glocken am Abend des 1.Oktober 1951 in Ihrhove unter Posaunenklängen eintrafen und von Pastor Züchner und vielen Gemeindemitgliedern willkommen geheißen wurden. Vorher hatte die Kirchenjugend den Transporter bei der Großwolder Kirche angehalten und mit Girlanden feierlich geschmückt. Die festliche Übernahme der Glocken am 7.Oktober wurde sogar im damaligen NWDR im Rahmen der Sendung “Glocken läuten den Sonntag ein” im Radio gesendet.
von Frank Groeneveld
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