Vor 130 Jahren: Standort für Petruskirche Ostrhauderfehn wird 1891 festgelegt
„Herr, ich habe lieb die Stätte deines Hauses und den Ort, da deine Ehre wohnt“
Aus diesen Entscheidungen heraus entstand vor mehr als einem halben Jahrhundert in der Mitte der Wunsch, eine eigene ev.-luth. Kirchengemeinde zu werden und einen eigenen Prediger und Seelsorger zu erhalten, dem zugleich die Aufgabe zu stellen sei, die Gemeinde zum Bau eines Gotteshauses zu verhelfen. … (Dies waren die einleitenden Worte von Pastor Fimmen, die er anlässlich des Bestehens unserer Kirchengemeinde 1939 in einem Brief übersandt hat)
Unsere Kirche in Ostrhauderfehn hat viele Stürme in den Zeiten ihres Bestehens überstanden, wie aktuell die Corona Pandemie, die viele Gläubige daran hindert in der Kirche verweilen zu dürfen, bzw. nur unter Einhaltung eines Hygienekonzeptes.
Wir wissen aus den Gründungsunterlagen unserer Kirchengemeinde, dass der Zusammenhalt für die Gründung innerhalb der Bevölkerung groß war. Bei der Standortfrage der Kirche, traten jedoch viele Interessen Einzelner hervor, wie Frau Fimmen in ihren Erinnerungen es auch beschreibt:
“…Da die Gemeinde sich absolut nicht über den Bauplatz einigte, und jener Vorschlag eines recht abergläubischen Mannes doch wohl auch nicht gut durchführbar war, es ähnlich zu machen, wie vor einigen hundert Jahren im Nachbarort (Rhaude), nämlich die Kirche dahin zu setzen, wo zwei zu gleicher Zeit freigelassene Ochsen zusammen stehen bleiben würden ...“
Laut einem Situationsplan aus dem Jahr 1886 von J.v. Grünefeld,( Landesarchiv Rep.244,C`07207), können wir sehen wo ein Kirchenbau geplant war.
Für die wirtschaftlichen Interessen einiger war sicherlich der Platz am Kreuzungspunkt von Vorteil, wäre es so geschehen, würde die Kirche heute an der Hauptstraße 50 (Praxis Dr. Kröger) stehen.
Eine weitere Idee war die Kirche gegenüber dem heutigen Standort (langjährig befand sich hier das Brautstudio Gerdes) zu errichten und es wurde auch überlegt, den Bau in der heutigen Kirchstraße westlich, zwischen der heutigen Hoffmannstraße und Gartenstraße zu bauen.
Im Februar 1891 kam zur Klärung des Standortes eine Kommission aus Mitgliedern des königlichen Konsistoriums und der Auricher Regierung zusammen. Vor genau 130 Jahren entschied man sich also bei einer Ortsbesichtigung für den heutigen Standort (damals das Schoon`sche Kolonat) Laut Versicherungswert der Brandkasse, muss hier zu damaliger Zeit nur ein Eenkökenhus gestanden haben.
Von Heiner Hülsebusch
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