Gedenken an die Opfer der Pogromnacht
In der Nacht vom 9. auf den 10.November 1938 gingen die Nationalsozialisten mit offener Gewalt gegen die jüdischen Mitbürger im sog. Dritten Reich vor. Der Opfer dieser Pogromnacht wurde gestern auch in Rhauderfehn gedacht.
Bereits am Freitag hatten Schüler des Albrecht-Weinberg-Gymnasiums Blumen an den Stolpersteinen niedergelegt. Am Samstagvormittag fand das Gedenken, zu dem Initiator Bernd-Volker Brahms und Rhauderfehns Bürgermeister Geert Müller eingeladen hatten, in drei Etappen statt. Begonnen wurde am Stolperstein für Walter Nochum Cohen an der Rhauderwieke Ecke Neuer Weg. Dann ging es zu Familie Gumpertz (Rhauderwieke, Höhe MZR) und danach zu Familie Weinberg (Untenende 74). Bei den jeweiligen Stolpersteinen wurden die Geschichten von diesen drei Familien vorgetragen.
Am Untenende war ein besonderer Moment der Feier. Dort, wo einst sein Elternhaus war, wurde das jüdische Kaddisch-Gebet vom gebürtigen Rhauderfehner und Holocaust-Überlebenden, dem 99 Jahre alten Albrecht Weinberg, gesprochen, der sich für die Teilnahme am Gedenken bedankte. Beendet wurde die Veranstaltung erstmals mit dem Besuch des Ehrenmals Westrhauderfehn.
Für folgende Mitbürger wurden 2011 in Rhauderfehn Stolpersteine verlegt: Alfred Weinberg (*1889 † 1944), Flora Weinberg (*1886 † 1944); Dieter Weinberg (*1922 †1946); Albrecht Weinberg (*1925 - ); Friedel Weinberg (*1923 † 2012); Hermann Gumpertz (*1892 † 1943); Adele Gumpertz (*1897 † 1943); Helene Gumpertz (*1920 † 1942); Beate Gumpertz (*1925 † 1942); Walter Nochum Cohen (*1910 † 1942).
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